Da unsere Gesellschaft immer älter wird und zeitgleich die Ansprüche an Sport im Alter wachsen, bieten Gelenksprothesen nur bedingt eine ideale Lösung. Die ACT ist eine etablierte Methode, zu der es eine steigende Anzahl an randomisierten fallkontrollierten Studien (RCTs) mit Ergebnissen über bis zu 20 Jahre gibt. Vorteil dieser Methode ist, dass sich ein hyalinartiges Knorpelregenerat bildet, das möglichst nahe an die physiologischen Parameter herankommt, um die Gelenksfunktion wiederherzustellen. Eine Studie von Vogelmann et al. zeigte, dass sich bis zu 21 % aller Endoprothesen durch eine flächendeckende Anwendung der ACT vermeiden ließen. Spherox ist das erste Produkt, das eine EU-weite Zulassung besitzt. Es repräsentiert die 3. Generation der ACT, wobei vollständig auf eine Trägermembran für die knorpelzellen verzichtet wird.
Die dreidimensionale Struktur der Sphäroide ist adhärent und kann somit arthroskopisch eingebracht werden. Ein weiterer Vorteil ist die Zulassung für junge Patient*innen mit geschlossenen Wachstumsfugen bis zu einer Größe von 10 cm². In vielen Studien konnte die Wirksamkeit hinsichtlich einer Verbesserung der klinischen Scores, der Defektwiederauffüllung im MRT (MOCART-Score) und histologisch nachgewiesen werden. So zeigt Spherox auch bei retropatellären Defekten eine Erfolgsrate von bis zu 90 %. Bei der ACT handelt es sich um eine zweizeitige Operationsmethode, bei der in der 1. Operation mittels Stanze ein Knorpel- Knochen-Zylinder, üblicherweise aus der Notch, entnommen wird. Diese Zellen werden anschließend in vitro kultiviert und stehen nach 5–6 Wochen wieder zur Transplantation zur Verfügung.
Sie wollen mehr über Spherox erfahren? Entdecken Sie den gesamten Artikel von Dr. Florian Obwegeser, in der JATROS Fachzeitschrift für Orthopädie & Traumatologie!